24 Jahresbericht

Vorwort

Dr. Uwe Sollfrank

Präsident des Verwaltungsrates & CEO

Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, geschätzte Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner

HOLINGER ist ein eigenständiges Dienstleistungsunternehmen und ein führender Anbieter von umfassenden Beratungs-, Ingenieur- und Generalplanungsleistungen in der Schweiz, Deutschland und Luxemburg. Im europäischen Raum werden wir gezielt Kooperations- und Expansionsmöglichkeiten prüfen und uns strategisch verstärken, wenn sich Gelegenheiten bieten.

HOLINGER plant heute, was unsere Kundinnen und Kunden morgen benötigen. Das klingt einfach, ist aber eine grosse Herausforderung, die einen klaren Blick, Wissen und Überzeugungskraft von uns verlangt. Wir fokussieren uns auf die Bereiche Abwasser, Siedlungsentwässerung, Wasserbau und Gewässer, Wasserversorgung, Industrie, Umwelt, Energie und Infrastrukturbau. Das sind unsere Kernkompetenzen, hier wollen wir führend sein und mit unseren Produkten und Dienstleistungen die Zukunft mitgestalten – für Mensch, Natur und Umwelt.

Auf einen Blick

0
Mitarbeitende
0
Projekte
0
Arbeitsstunden
0 Mio
Jahresumsatz (CHF)
0
Nationalitäten
0 %
Frauenanteil
0
Durchschnittsalter
0
Standorte

People

Eine Arbeit, die bewegt – Fünf Mitarbeiter:innen im Interview.

Zwischen Familie, Beruf und Fachreferaten

Jahrgang: 1983
Funktion bei HOLINGER: Projektleiterin
Berufserfahrung: 15 Jahre berufstätig, davon 6 Jahre bei HOLINGER
Hobbys: nähen, lesen, spazieren und wandern mit guter Musik auf den Ohren
Mein wichtigster HOLINGER-Wert: Soziale und gesellschaftliche Verantwortung

Erfahrungen sammeln, Wissen aneignen und fürs Leben lernen

Kamen dir die fast vier Jahre Ausbildung lange vor?

Die Zeit verging wie im Flug – schon steht die Abschlussprüfung vor der Tür. Dass mir diese vier Jahre so kurz vorkamen, liegt an den abwechslungsreichen und spannenden Tätigkeiten in meiner Ausbildung.

Warum hast du dich für die Ausbildung als Zeichner entschieden?

Der Beruf als Zeichner ist vielseitig und abwechslungsreich: Man bearbeitet unterschiedliche Projekte und arbeitet nicht nur im Büro, sondern führt auch Baustellenkontrollen durch. Nicht zuletzt gibt es zahlreiche und attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Lehre.

Welche Bereiche im Ingenieurbau findest du besonders spannend?

Während meiner Lehre entwickelte ich zunehmend Interesse für den Bereich Hochbau, insbesondere für die Themen Schalung und Bewehrung.

Womit beschäftigst du dich in deinem Abschlussprojekt?

Als Abschlussprojekt plante ich gemeinsam mit einem Mitschüler eigenständig ein Strassenbauprojekt. Dabei erstellten wir sämtliche Pläne und verfassten einen detaillierten technischen Bericht.

Was waren Highlights deiner Ausbildung?

Besondere Erlebnisse waren die eindrucksvollen Ausflüge mit unserem Team. Sehr gefallen haben mir auch die spannenden Bewehrungskontrollen, die ich gemeinsam mit meinem Kollegen Mirko durchführen durfte und die mich fachlich wie persönlich weiterbrachten.

Was bereitete dir Mühe?

Zu Beginn fiel mir die Kommunikation zwischen den vielen verschiedenen Personen der Bau- und Projektleitung schwer. Mit zunehmender Erfahrung gelang mir das besser und ich lernte, klar und selbstbewusst mit unterschiedlichen Beteiligten umzugehen.

Was ist deine wertvollste Erfahrung der letzten vier Jahre?

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit verschiedensten Personen. Dabei konnte ich mir umfassendes Wissen aneignen und lernte, auf unterschiedliche Persönlichkeiten flexibel und offen einzugehen.

War eine Lehre bei HOLINGER die richtige Entscheidung für dich?

Ja, definitiv! Die Ausbildung war sehr lehrreich, da ich stets von erfahrenen und professionellen Mitarbeitenden umgeben war, die mir bei Fragen oder Herausforderungen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen.

 

 

Im Sommer bist du mit der Lehre fertig – was kommt danach?

Zunächst freue ich mich auf wohlverdiente, lange Ferien – am liebsten irgendwo an einem sonnigen Strand mit viel Ruhe und Erholung. Danach geht es mit neuer Energie zurück in die Arbeitswelt, bereit für neue Herausforderungen und spannende Aufgaben.

 

Jahrgang: 2005
Funktion: Lernender Zeichner EFZ Fachrichtung Ingenieurbau
Berufserfahrung: 4. Lehrjahr
Hobbys: Krypto-Mining, Trading und Fitness
Mein wichtigster HOLINGER-Wert: Eigenverantwortung

Eine Bauingenieurin für die Zukunft

Warum wolltest du Bauingenieurin werden?

Ich wollte einen Beruf, der Technik, Mathematik und Kreativität vereint – mit greifbaren Ergebnissen. Das Bauingenieurwesen erfüllt genau das: Es ist vielfältig, praxisnah und bietet die Chance, die Welt sinnvoll mitzugestalten – von Gebäuden bis zu Infrastrukturen.

Gab es einen Moment, in dem du beinahe einen anderen Weg eingeschlagen hättest?

Ich kannte niemanden im Bauingenieurwesen, der mir den Beruf näherbringen konnte – vor allem die Arbeit auf der Baustelle war mir fremd. Nach zwei Schülerpraktika im Ingenieurbüro machte ich vor dem Abi noch ein Baustellenpraktikum. Erst danach war ich sicher: Das ist mein Weg.

Welche deiner Leidenschaften kannst du durch den Ingenieurberuf ausleben?

Der Beruf vereint Technik, Kreativität, Problemlösung und wirtschaftliches Denken – genau das macht meinen Berufsalltag spannend. Dank des breiten Aufgabenfelds ist jeder Tag anders. Besonders schätze ich die Teamarbeit, die für den Projekterfolg entscheidend ist.

Welche Aufgaben bei HOLINGER bereiten dir am meisten Freude?

Bei HOLINGER kann ich Infrastrukturen für Wasser und Abwasser mitgestalten und so aktiv zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung beitragen. Besonders spannend finde ich die disziplinübergreifende Zusammenarbeit – sie gibt Einblick in viele Bereiche und macht Projekte abwechslungsreich und lehrreich.

Auf welche Leistung in letzter Zeit bist du besonders stolz?

Neben meiner Tätigkeit bei HOLINGER habe ich 2024 ein Fernstudium in Betriebswirtschaft und Management erfolgreich abgeschlossen.

Welchen Herausforderungen begegnest du im Berufsalltag?

In Luxemburg arbeiten wir täglich mit verschiedenen Nationalitäten und über Standorte hinweg – das erfordert Flexibilität. Neue Technologien, Vorgaben und Kundenwünsche machen jedes Projekt einzigartig.

Besonders bei grossen oder parallelen Projekten ist es wichtig, den Überblick zu behalten und alle Schnittstellen abzustimmen.

Erlebst du manchmal Überraschungen bei der Arbeit?

Tatsächlich, zum Beispiel zeigte sich beim Abriss eines alten Bürogebäudes erst vor Ort, dass das Nachbargebäude nicht mit seiner Aussenwand verbunden ist – trotz vorheriger Planprüfung und Begehung. Die Statik musste kurzfristig geprüft und mit dem Abrissunternehmen eine Lösung zur Sicherung der Nachbarwand während der laufenden Arbeiten gefunden werden.

Welche Rolle spielt die Arbeit im Team?

Teamarbeit ist essenziell, unabhängig von Projektgrösse oder Fachbereich. Komplexe Vorhaben erfordern enge Zusammenarbeit und klare Kommunikation zwischen allen Beteiligten. So entstehen effiziente Abläufe, innovative Lösungen und wirtschaftlich erfolgreiche Projekte. Geteilte Verantwortung, individuelle Stärken und das Mehraugenprinzip im Team sichern zudem Qualität und minimieren Fehler.

Wie trägt deine Arbeit zu einer besseren Zukunft bei?

Unsere Projekte – ob Neubau oder Sanierung – verbessern Infrastrukturen, die jeder täglich nutzt, oft ohne es zu merken.

Sie tragen zum Umwelt- und Ressourcenschutz bei, sichern die Versorgung der Bevölkerung und begegnen aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltbelastung und dem Bevölkerungswachstum.
____________________________________

Jahrgang: 1979
Funktion bei HOLINGER: Projekt- und Bauleitung
Berufserfahrung: Sieben Jahre bei HOLINGER, 20 Jahre als Bauingenieurin
Hobbys: Reisen, Sport
Mein wichtigster HOLINGER-Wert: Alle

BIM als vielseitige Ressource nutzen

Was geht dir durch den Kopf, wenn du montags zur Arbeit kommst?

Meine Arbeitswoche beginnt, sobald ich das Haus verlasse. Auf dem Weg zur Arbeit sammle ich Gedanken, plane Strategien und finde innere Ruhe – so starte ich fokussiert und entschlossen in die Woche.

Was umfasst deine Arbeit bei HOLINGER?

Als BIM-Spezialist bei HOLINGER Mendrisio modelliere ich präzise BIM-Details für Architektur und Gebäudetechnik, arbeite eng mit Teams zusammen, erkenne früh Unstimmigkeiten und unterstütze einen Junior. So plane und setze ich Projekte erfolgreich um.

Welcher deiner Leidenschaften kannst du im Beruf ausleben?

Definitiv meine Leidenschaft für 3D-Modellierung und Kreativität! Mit BIM kann ich Ideen in funktionale Modelle umsetzen. Die enge Zusammenarbeit mit Kollegen fördert innovative Lösungen – so kann ich mich kreativ entfalten und meine Arbeit bleibt spannend.

Wie intensiv nutzt ihr BIM in Mendrisio?

Bei meiner Arbeit befasse ich mich fast zu 100 % mit BIM. Nur gelegentlich arbeite ich mit 2D-Software wie AutoCAD oder stimme mich in Meetings mit externen Partnern ab. Ansonsten prägt BIM klar meinen Arbeitsalltag.

Wie hat sich die Branche durch BIM verändert?

Ich verfolge BIM seit über zehn Jahren – für mich ist diese Methode klar die Zukunft der Planung. Sie erhöht die Präzision, verhindert Planungskonflikte und verbessert die Teamkoordination.

So lassen sich Projekte effizienter, zuverlässiger und schneller umsetzen als mit herkömmlichen Methoden.

Was ist die grösste Herausforderung im Umgang mit BIM?

Da BIM eine kollaborative Methode ist, ist es wichtig, dass alle an der Planung Beteiligten eine einheitliche Methodik und die gleichen Standards anwenden. Ein hochwertiges Modell erfordert zudem eine strukturierte Herangehensweise, um Konflikte und Risiken sowohl in der Planungs- als auch in der Ausführungsphase eines Projekts früh zu erkennen.

Du bist DER BIM-Spezialist in Mendrisio – wie ist das für dich?

Als BIM-Spezialist stehe ich regelmässig vor der Herausforderung, Anforderungen und Zeitpläne aller Projektbeteiligten abzustimmen. Dabei kann ich auf meine langjährige Erfahrung zurückgreifen. Jedes Projekt stärkt meine Effizienz sowie meine Koordinations- und Teamfähigkeit.

Welche persönlichen Eigenschaften haben dich zum BIM-Spezialisten gemacht?

Mein Interesse an Technologie hat mir geholfen, mich schnell an die Entwicklungen im BIM-Bereich anzupassen.

Kombiniert mit meiner Leidenschaft für 3D-Modellierung – technisch wie künstlerisch – verfüge ich über die notwendigen Fertigkeiten für dieses Fachgebiet.

Was gefällt dir am besten an HOLINGER?

Am meisten schätze ich das flexible, angenehme Arbeitsumfeld, das eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben ermöglicht. Die Zusammenarbeit mit kompetenten, unterstützenden Kollegen motiviert mich, mich weiterzuentwickeln und mein Bestes zu geben.

Jahrgang: 1991
Funktion bei HOLINGER: BIM-Spezialist und verantwortlich für die Verwaltung und Implementierung von BIM in der Niederlassung in Mendrisio
Berufserfahrung: Rund zwei Jahre bei HOLINGER, über zehn Jahre im Bereich BIM

Hobbys: Neue Technologien erkunden, Geschichten schreiben, Strategiespiele, immersives Game Design z. B. Rollenspiele.

Mein wichtigster HOLINGER-Wert: Ein starkes Vertrauensverhältnis zu den Vorgesetzten – sie nehmen die Bedürfnisse des Teams ernst und fördern Eigenverantwortung sowie aktive Mitgestaltung.

Vom Profisportler zum Ingenieur

Jahrgang: 1990
Funktion bei HOLINGER: Bau- und Projektleiter
Berufserfahrung: 5 Jahre bei HOLINGER
Hobbys: Sport, Garten
Mein wichtigster HOLINGER-Wert: Eigenverantwortung

Projekte

Mit unserer fachübergreifenden Arbeit schaffen wir jedes Jahr Bemerkenswertes. Gewinne einen Einblick in unsere vielfältigen Projekte.

Leitungen bei laufendem Betrieb clever installiert

Heidelberg (D) – Das für 360 000 EW ausgelegte Klärwerk Heidelberg erhält eine vierte Reinigungsstufe, deren Rohbau nach über zwei Jahren Arbeit in Kürze abgeschlossen ist. Herausfordernd waren die Verlegung der Filterbodenplatten sowie die Anschlüsse der Zu- und Ablaufleitungen. Mit einem Autokran wurden 90 Filterplattenfertigteile (je 6,8 Tonnen) in 18 Filterkammern eingesetzt.

Die Anschlussleitungen wurden als Düker-Leitungen unterhalb der bestehenden Zulaufleitungen installiert – bei laufendem Betrieb.

Dies erforderte das temporäre Abstützen bzw. Aufhängen der bestehenden, schweren Gussleitungen während der Bauarbeiten. Die technische Ausrüstung wird bis Ende 2026 fertiggestellt, die Strassen- und Aussenanlagen folgen im zweiten Quartal 2027.

Grundwasser als Energiequelle

Brugg (AG) – Die IBB Energie AG hat einen stillgelegten Trinkwasserbrunnen in Brugg umfunktioniert: Das geförderte Grundwasser dient neu als Wärmequelle für Wärmepumpen, die umliegende Gebäude beheizen.

HOLINGER unterstützte IBB Energie AG bei der Planung der 250-kW-Heizanlage. Das Energie-Team führte ein Variantenstudium für die Wärmeversorgung durch, erstellte Kostenschätzungen und übernahm die Dimensionierung von Wärmetauschern, -pumpen, -speichern sowie der Warmwasseraufbereitung für die neue Energiezentrale.

Die Fachleute entwickelten detaillierte Pläne, Leitungsschemata und präzise 3D-Zeichnungen für das komplexe Projekt und erarbeiteten alle Submissionsunterlagen.

Das Projekt dauerte insgesamt fast zwei Jahre und markiert einen Meilenstein für HOLINGER in der 3D-Planung von Heizzentralen.

Dynamische Kanalnetzregelung

Im Auftrag der erzo (Entsorgung Region Zofingen) errichtet HOLINGER in der Abwasserreinigungsanlage «Wiggermatten» ein Regenüberlaufbecken mit einem zusätzlichen Speichervolumen von 3000 m³, wie im Verbands-GEP vorgesehen.

Um sowohl das bestehende als auch das neue Speichervolumen optimal zu nutzen, führte HOLINGER ein Variantenstudium durch. Mithilfe des SIMBA-Modells wurden verschiedene Ansätze einer dynamischen Kanalnetzregelung simuliert und verglichen.

Zudem wurde analysiert, welchen Mehrwert der Einbezug von Wetterprognosen für die Steuerung der ARA bringt.

Die Bestvariante optimiert die Entleerung der knapp zehn Becken im Netz durch koordinierte Steuerung und dynamische Weiterleitmengen. Dadurch wird die räumliche Verteilung des Niederschlags gezielt genutzt. Die neue Regelung wurde von den Kantonen Aargau und Luzern positiv bewertet und im November 2024 durch die Chestonag AG erfolgreich umgesetzt. Dank der optimierten Betriebsführung werden die Entlastungsfrachten um rund 15 % reduziert.

Pilotprojekt schafft neue Fruchtfolgeflächen

Buttisholz (LU) – Das Gebiet «Obergattwil» zwischen Buttisholz und Nottwil war früher ein Abbau- und Deponiestandort für Torf und Aushubmaterial. Dadurch sind erhebliche Bodenunebenheiten sowie Vernässungen entstanden und der flachgründige Moorboden ist nur eingeschränkt landwirtschaftlich nutzbar. In einem von HOLINGER geplanten und bodenkundlich begleiteten Pilotprojekt will der Kanton Luzern neue Fruchtfolgeflächen schaffen.

Damit sollen landwirtschaftliche Flächen kompensiert werden, die durch kantonale Infrastrukturprojekte verloren gehen. Hierfür wird der vorhandene Humus abgetragen und zwischengelagert, bevor unbelasteter Boden von externen Baustellen eingebracht wird. Eine anspruchsvolle und aufwendige Drainagelösung für Grund- und Hangwasser sowie der neue Bodenaufbau sorgen für eine nachhaltige Verbesserung; die landwirtschaftliche Nutzung bleibt erhalten. Die stark witterungsabhängigen Arbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst 2025.

Neue Fischtreppe und ein saniertes Wehr

Münchenstein (BL) – Mit dem Birswehr wird Wasser gestaut, um im Kleinwasserkraftwerk «Neuewelt» der IWB erneuerbare Energie zu produzieren und den historischen St. Albanteich zu speisen. Seit der Errichtung im Jahr 1880 hat sich das Birswehr aufgrund des verwitterungsanfälligen Untergrunds einseitig abgesenkt. Um die Unterströmung durch Grundwasser zu verhindern, wurde eine überschnittene Bohrpfahlwand erstellt und die bestehenden Hohlräume wurden mittels Verdichtungsinjektionen verfüllt.

Das Kraftwerk «Neuewelt» ist das letzte Kraftwerk vor der Mündung der Birs in den Rhein und spielt eine zentrale Rolle für die ökologische Vernetzung. Dank einer neuen, teils doppelstöckigen Fischtreppe können die Fische – auch der Lachs – das Wehr in beide Richtungen problemlos passieren. Zusätzlich schützt ein Horizontalrechen den Zulauf zum Kraftwerk und zum St. Albanteich, während eine Geschieberinne für einen optimierten Sedimenttransport sorgt. HOLINGER war bei dieser umfangreichen Sanierung für die Projektierung und Bauleitung verantwortlich.

Ein Reservoir der Extraklasse

Birsfelden (BL) – Das neu errichtete Reservoir «Rütihard» speichert in zwei Kammern bis 3400 m³ Trinkwasser, das ohne weitere Aufbereitung an die Birsfelder Bevölkerung abgegeben wird. HOLINGER übernahm die Generalplanerleistungen von der ersten Planungsphase bis zur Inbetriebnahme. Für eine besonders hohe Langlebigkeit wurden Verrohrungen aus korrosionsbeständigem Edelstahl gewählt. Der Betonbau erfolgte mithilfe der Zemdrain-Technologie. Diese textile Drainageschalung ermöglicht eine glatte, hygienisch vorteilhafte Betonoberfläche. Zudem konnte so auf Schalöl verzichtet werden.

Vor dem Bau galt es, zunächst zwei bestehende Kammern zurückzubauen, um Platz zu schaffen. Die Arbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb der letzten verbliebenen Kammer. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde das gesamte Reservoir erdüberdeckt und in die Umgebung integriert. Die Landschaftsgestaltung folgte strengen ökologischen Vorgaben und die Fassade wurde architektonisch sorgfältig gestaltet.

Technologien

Ein hoher gesellschaftlicher Nutzen dank umfassendem Know-How – ausgewählte Einblicke in unsere Fachbereiche.

Kompetenz über alle Projektphasen

Unsere Spezialistinnen und Spezialisten für die kommunale und industrielle Abwasserreinigung sind mit zahlreichen Standorten in der Schweiz, Deutschland und Luxemburg stets in der Nähe der Kundschaft. 2024 haben wir im Fachbereich Abwasser rund 680 Projekte bearbeitet – darunter grosse und bedeutende Bauvorhaben, etwa an der Kläranlage Heidelberg.

Der professionelle Betrieb, Bau und Unterhalt von Abwasserreinigungsanlagen (ARA) sind entscheidend für die hohe Wasserqualität unserer Gewässer.

ARA Oberes Wiggertal

Für die Steigerung der biologischen Reinigungsleistung der ARA wurde das S-Select®-Verfahren implementiert.

Durch die Klimaveränderung und das Bevölkerungswachstum steigen die Anforderungen an die ARA: In der EU und in der Schweiz werden derzeit gesetzliche Verschärfungen für die Elimination von Stickstoff und Mikroschadstoffen erarbeitet. Weitere Herausforderungen wie die Treibhausgas-Minimierung oder die integrale Bewirtschaftung von ARA-Netz-Gewässer werden uns 2025 begleiten. Mit grossem Erfahrungsschatz und innovativen Ansätzen entwickelt der Fachbereich Abwasser bei HOLINGER nachhaltige Lösungen für eine effiziente und umwelterträgliche Abwasserreinigung.

Eigenleistung des Fachbereiches

Zwei-strassige GAK-Filter-Anlage

Neue zwei-strassige GAK-Filter-Anlage eliminiert Mikroverunreinigungen bei einer Schweizer Pharmaindustrie mit sehr hohem Wirkungsgrad.

Mit Fernwärme zur nachhaltigen Energieversorgung

Der Fachbereich Energie steht für anspruchsvolle Ingenieurdienstleistungen rund um die umweltgerechte Gewinnung, Umformung, den Transport, die Speicherung und die Bereitstellung von Brennstoff, Strom und Nutzwärme. Im Jahr 2024 haben wir das Team weiter verstärkt und sind nun mit unseren Fachleuten in allen Regionen vertreten. Gleichzeitig ist es uns gelungen, unseren Kundenstamm auszubauen und spannende, interdisziplinäre Projekte erfolgreich umzusetzen.

Watt d'Or

HOLINGER gewinnt gemeinsam mit IWB Energiepreis Watt dOr
Mehr

Als General- und Fachplaner entwickeln wir nachhaltige und innovative Energielösungen für Energieversorger, Gemeinden, Städte und Arealversorger. Ein bedeutender Meilenstein im vergangenen Jahr war die Einführung des Fachbereichs Fernwärmeleitungsbau. Mit dieser neuen Kompetenz bieten wir unserer Kundschaft ganzheitliche Planungsdienstleistungen für Energiezentralen sowie den angeschlossenen Netzbau – ein entscheidender Mehrwert für eine zukunftssichere Energieversorgung.

Eigenleistung des Fachbereiches

Biomasse

Studie nutzbares Energiepotential aus vergärbarer Biomasse, Schweiz
Mehr

Im Einklang mit dem Wasserkreislauf

Die Siedlungsentwässerung ist zentral im Wasserkreislauf und eng mit allen Fachbereichen der HOLINGER-Gruppe vernetzt. Unsere Mitarbeitenden pflegen diese interdisziplinäre Zusammenarbeit aktiv, was unsere Kundschaft schätzt – daraus entstehen spannende und anspruchsvolle Projekte.

Die Weiterentwicklung der blau-grünen Infrastruktur im Siedlungsgebiet bleibt ein dynamischer Prozess. Neben der Material- und Pflanzenwahl sind hydrologische und hydraulische Berechnungen für die Auslegung von Anlagen gefragt. 

Chamberonne

Abschluss des Projekts „PREE Chamberonne“ – Regionales Entwässerungskonzept des Gewässers Chamberonne mir einem Einzugsgebiet von 39 km2 und einer Gewässerlänge von 58 km

Die Siedlungsentwässerung wird zunehmend grossräumiger gedacht und insbesondere der Einbezug des ländlichen Raums bietet neue Möglichkeiten, um die Infrastruktur vor intensiven Niederschlägen zu schützen.

Auch 2025 steht der Schutz der Gewässer für HOLINGER im Fokus. Wir ergreifen Massnahmen zum Rückhalt von Mikroplastik, steuern Abwassernetze zum Schutz lokaler Gewässer und fördern die Versickerung von Regenwasser. Dies stärkt den natürlichen Wasserkreislauf und reduziert die direkte Einleitung von verdünntem Abwasser in Gewässer bei Starkregen.

Eigenleistung des Fachbereiches

Bern Schwammstadt

Erarbeitung einer Arbeitshilfe für einen guten Umgang mit dem Regenwasser im öffentlichen Raum.

Ressourcen im Blick – von der Planung bis zur Realisierung

Unsere Fachleute für Umwelt und Nachhaltigkeit arbeiten praxisorientiert und decken ein breites Aufgabenspektrum ab – sowohl in direkten Kundenaufträgen als auch beratend in Projekten anderer Fachbereiche. Vorhaben von der Vorstudie über die Baueingabe bis zur Realisierung. In der Planungsphase schlagen wir Umweltschutzmassnahmen vor, erstellen Umweltverträglichkeitsberichte, untersuchen die Potenziale für Grundwasser- und Erdwärmenutzungen und prüfen Altlastenstandorte.

Swiss Krono

Erstellung Umweltverträglichkeitsbericht und Ausführung altlastenrechtliche Untersuchungen, Menznau (LU)

Während der Bauphase stellen unsere Bodenschutzfachleute den Schutz des Bodens und den fachgerechten Umgang mit schadstoffhaltigen Bauteilen sicher. Es gilt zudem, behördliche Auflagen für einen reibungslosen Projektablauf einzuhalten. Zudem erstellen wir CO₂-Bilanzen für Kläranlagen und liefern Grundlagen für wirksame Massnahmen zur Emissionsreduktion. Mit ihrem breiten Fachwissen tragen unsere Expertinnen und Experten aktiv zu nachhaltigen Projekten bei. Nach rund 1600 Aufträgen im Jahr 2024 starten wir mit einer guten Auftragslage ins neue Jahr.

Eigenleistung des Fachbereiches

EBL Altlasten

Begleitung Altlastenrechtliche Beurteilung, Listal (BL) (Mehr)

Integrale Betrachtung – nachhaltige Massnahmen

Gewässer bergen nicht nur Gefahren, sondern sind zugleich wertvolle Lebensräume. Die Mitarbeitenden des Fachbereichs Wasserbau setzen sich täglich dafür ein, den Hochwasserschutz im Rahmen einer integralen Planung zu gewährleisten, Flüsse und ihre Umgebung ökologisch aufzuwerten und attraktive Naherholungsgebiete zu schaffen.

Das vergangene Jahr hat erneut verdeutlicht, dass der Klimawandel und die damit verbundenen Extremwetterereignisse innovative und robuste Massnahmen erfordern.

Revitalisierung Birs

Revitalisierung Birs, Natur- und Erholungsraum Schänzli, Muttenz (BL)
Mehr

Dies betrifft nicht nur Fliessgewässer: Starkniederschläge und die daraus resultierenden Oberflächenabflüsse bergen ein erhebliches Schadenspotenzial, das durch ganzheitliche Betrachtungen und interdisziplinäre Projektteams minimiert werden muss.

Nachhaltigkeit ist dabei ein zentraler Bestandteil unserer Projekte – nicht nur durch resiliente Planungen, sondern auch in der Umsetzung. Bei der Realisierung von Massnahmen legen wir heute und in Zukunft besonderen Wert auf ressourcenschonende Baustoffe und die Förderung der Kreislaufwirtschaft.

Eigenleistung des Fachbereiches

Revitalisierung Herblingerbach

Revitalisierung Herblingerbach, Schaffhausen (SH)
Mehr

Langfristige Strategien und betriebsfreundliche Lösungen

Klimabedingungen, die sich verändern, belastete Wasserressourcen und anhaltender Fachkräftemangel – die Herausforderungen unserer Branche sind vielfältig. Umso wichtiger ist es, unsere Kundschaft mit durchdachten Lösungen und langfristigen Strategien von der Idee bis zur Umsetzung zu begleiten. 2024 unterstützten wir erneut zahlreiche Wasserversorger auf ihrem Weg in die Zukunft und fanden unter anderem betriebsfreundliche Lösungen für den Umgang mit Quagga-Muscheln in bestehenden und neuen Seewasseraufbereitungsanlagen.

Seewasserwerk Riet

Bauprojekt Seewasserwerk Riet, Region Bodensee (SG) Mehr

Auch in Zukunft wollen wir mit Fachwissen und Erfahrung einen nachhaltigen Mehrwert für unsere Projekte schaffen. Dafür setzen wir gezielt auf interdisziplinäre Teams und nutzen die Digitalisierung, um Ressourcen optimal einzusetzen und ein spannendes Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden zu gestalten. Unser Ziel bleibt stets dasselbe: die bestmöglichen Lösungen für unsere Kunden zu erarbeiten.

Eigenleistung des Fachbereiches

Werterhaltungskonzept Birmensdorf

Erstellung Risikobasiertes Werterhaltungskonzept, Birmensdorf (ZH)

Tochtergesellschaften

Dynamische Märkte in den Nachbarstaaten und der Schweiz – Unsere Tochtergesellschaften im Querschnitt.

Wachstum mit Weitblick

Die HOLINGER Ingenieure GmbH stärkte 2024 ihre Marktposition mit der Eröffnung von zwei neuen Standorten. Grossprojekte wurden erfolgreich umgesetzt, die Reorganisation angestossen und die Integration der iat Ingenieurberatung weitergeführt.

Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die HOLINGER Ingenieure GmbH in den Bereichen Wasser, Umwelt und Energie deutliche Fortschritte bei Umsatz, Kundenzufriedenheit und ihrer Position am Markt. Mit innovativen, nachhaltigen Lösungen realisierten wir erfolgreiche Projekte und festigten neue Partnerschaften.

Die Eröffnung der Standorte in Karlsruhe und Neu-Ulm stärkt unsere Kundennähe und ermöglicht es, dem steigenden Bedarf an zukunftsfähiger Ingenieurplanung gezielt zu begegnen. Durch gezielte Reorganisationsprozesse konnten wir interne Abläufe optimieren, Synergien besser nutzen und unsere Strukturen zukunftssicher aufstellen.

Komplexe Genehmigungsverfahren, hohe technische Anforderungen, vielfältige Stakeholder und anspruchsvolle Koordination prägten die Grossprojekte 2024. Doch die über Jahre aufgebauten Kompetenzen zahlten sich aus: Unser qualifiziertes Team plant und realisiert nicht nur moderne Kläranlagen, sondern bietet seit der Integration der iat Ingenieurberatung GmbH Stuttgart auch Betriebsberatung an – ein zunehmend geschätzter Teil unseres Angebots.

Bild: © Lutz Hannemann

Doppelte Reinigungsleistung für wachsendes Berlin

Stahnsdorf (D) – Unter der Federführung von HOLINGER erhielt die Bietergemeinschaft «H2SA» den Zuschlag für den Neubau des Klärwerks Stahnsdorf der Berliner Wasserbetriebe. Die zukunftsweisende Kläranlage mit zwölf SBR-Reaktoren, Spurenstoffentfernung und einem innovativen Energiekonzept wird 100 000 m3 Abwasser täglich reinigen – doppelt so viel wie heute. Das Grossprojekt, das über die nächsten zehn Jahre realisiert wird, ist ein wichtiger Meilenstein für HOLINGER.

Zwei Kläranlagen wachsen zusammen

Vaihingen an der Enz (D) – Die Kläranlage Strudelbach wird erweitert, um künftig auch das zweite städtische Klärwerk anzuschliessen . Nach dem Ausbau der Nachklärung beauftragte die Stadt die HOLINGER Ingenieure GmbH mit Planung und Bauüberwachung der Erweiterung der Vorklärung, des Belebungsbeckens und der Gebläsestation. Das Projekt befindet sich in der Bauphase und soll 2027 abgeschlossen werden.

Auf innovative Membrantechnologie gesetzt

Leonberg (D) – Das Belebungsbecken der Kläranlage Mittleres Glemstal ist nach über 40 Jahren Dauerbetrieb sanierungsbedürftig. Nach einer umfassenden Variantenuntersuchung durch die HOLINGER Ingenieure GmbH wurde gemeinsam mit der Stadt Leonberg entschieden, das Belebungsbecken durch einen Membran-Biologie-Reaktor (MBR) zu ersetzen. Diese moderne, innovative Technologie kombiniert die Vorteile eines biologischen Belebtschlamm-Verfahrens mit einer Membranfiltration.

Kläranlagen rundum betreut

Für die iat-Ingenieurberatung war 2024 ein ereignisreiches Jahr mit vielen anspruchsvollen Projekten – von der vierten Reinigungsstufe über den Ausbau von Kläranlagen bis hin zur umfassenden Betriebsbetreuung, einschliesslich Unterhalt und Sanierung.

Im Jahr 2024 haben wir unter anderem die Entwurfs- u. Genehmigungsplanung für den Ausbau der Kläranlage Bösingen (zukünftig 9.300 EW), den Ausbau und die 4. Reinigungsstufe der Gemeinschaftskläranlage Sulmtal (40.000 EW) und die 4. Reinigungsstufe der Verbandskläranlage Wiesloch (110.000 EW) fertiggestellt.

Die Betreuung des Betriebs von Kläranlagen – fachtechnisch wie rechtlich – bildet das Fundament unseres Unternehmens. Wir freuen uns, diesen Bereich mit neuen Projekten und Betreuungsverträgen weiter ausgebaut zu haben. Der Bedarf wächst stetig, daher verstärken wir unser Team und erweitern unsere Dienstleistungen gezielt. So übernehmen wir u.a. auch zunehmend Dienstleistungen hinsichtlich rechtlicher Anforderungen für den Betrieb der Kläranlagen. Hierzu gehören u.a. Gefährdungsbeurteilungen, Explosionsschutzdokumente, Beratung zu CE-Konformität, Dienst- u. Betriebsanweisungen, Indirekteinleiterkataster, etc.

Das fliegende Silo

Eglosheim, Ludwigsburg (D) – Im Rahmen des Neubaus der vierten Reinigungsstufe sowie der Erweiterung der Belebschlammbecken erhielt die Kläranlage Eglosheim ein neues Silo für die Pulveraktivkohle (PAK). Die PAK wird zur Entfernung von Spurenstoffen eingesetzt und spielt eine zentrale Rolle in der weiterentwickelten Reinigungsstrategie der Anlage.

Da sich die Zufahrtswege zur Kläranlage für einen breiten Schwertransport nicht eigneten, musste das über elf Meter hohe Silo mit einem Hydraulikkran von der angrenzenden Bundesstrasse auf das Gelände gehoben werden. In enger Abstimmung mit der Strassenverkehrsbehörde erfolgte hierfür eine kurzzeitige Vollsperrung der B 27 in Richtung Ludwigsburg. Nach Abschluss der maschinentechnischen Installationen erhielt das Silo auf dem Gebäude der PAK-Dosierung seinen Platz.

Modernisierung bei laufendem Betrieb

Waiblingen (D) – Die Kläranlage Waiblingen erhält eine neue mechanische Stufe und ein zentrales Zulaufhebewerk, welches das alte Zwischenhebewerk ersetzt. Eine besondere Herausforderung war, dass die neuen Anlagen über zwei unterschiedliche Ebenen zugänglich sein müssen. Zudem musste der Betrieb der Kläranlage unter äusserst beengten Platzverhältnissen uneingeschränkt weiterlaufen. Anfang 2025 wurden die Schneckenpumpen für das Zulaufhebewerk angeliefert und eingebaut, die Inbetriebnahme beider Anlagen ist für das zweite Quartal 2025 vorgesehen.

Regional verankert, international verbunden

Die rückläufige Entwicklung der Baubranche in Luxemburg und anderen europäischen Ländern betraf 2024 auch Infrastrukturprojekte. Dennoch konnte HOLINGER Luxemburg mehrere anspruchsvolle Vorhaben umsetzen, darunter den weiteren Ausbau der Kläranlage Mamer oder den Neubau der Fahrzeughalle mit Kanalspülgutannahme der Stadt Luxemburg.

Für 2025 zeichnet sich eine moderate Erholung im Bausektor ab mit mehr geplanten Projekten u.a. im Bereich der Wasserversorgung und erneuerbaren Energien. 

HOLINGER Luxemburg bleibt in den Bereichen Abwasser, Wasser und Energie aktiv, während zukünftige Herausforderungen wie Energieeffizienz, Ressourcenschonung, verschärfte Umweltauflagen (z. B. EU-Kommunalabwasserrichtlinie), die Sicherung der Infrastruktur (NIS2) und die voranschreitende Digitalisierung an Bedeutung gewinnen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzen wir weiterhin auf interne Entwicklungsprojekte: Organisatorische Massnahmen, digitale Tools und Standardisierungsprozesse helfen, unsere vielfältigen Projekte effizient und nachhaltig umzusetzen.

Neue Fahrzeughalle mit nachhaltiger Kanalspülgutaufbereitung

Stadt Luxemburg – Beim Neubau einer modernen Fahrzeug- und Lagerhalle für die Stadt Luxemburg mit integrierter Kanalspülgutaufbereitung war eine nachhaltige und ressourcenschonende Gestaltung ein zentrales Anliegen der Bauherrschaft. Auf dem Dach des Gebäudes ist eine Photovoltaikanlage mit einer Maximalleistung von 104 kWp installiert, die Kanalspülgut-Aufbereitungsanlage basiert ausschliesslich auf Regenwasser sowie Uferfiltrat aus dem Fluss Alzette. Diese versickerte Oberflächenwasser wird zudem durch ein Filtersystem im Kreislauf gehalten. Der Bauarbeiten sind abgeschlossen, die Ausrüstung der maschinen- und elektrotechnischen Anlagen ist in der finalen Phase.

Neue SBR-Biologie für die ARA Mamer: Inbetriebnahme und Baubeginn Schlammbehandlung

Mamer (Luxemburg) – Im Frühjahr 2024 wurde in der Kläranlage Mamer die Biologie mit vier SBR-Reaktoren erfolgreich in Betrieb genommen. Nach einer erfolgreichen Testphase unter realen Bedingungen wurden die alte Durchlaufbiologie und die Nachklärbecken schrittweise ausser Betrieb gesetzt und rückgebaut. An deren Stelle entsteht eine moderne Schlammbehandlung mit Schlammfaulung, Entwässerung und Klärgasnutzung. Die neuen Rundbehälter wurden mit einer innovativen, ankerfreien Kletterschalung errichtet, wodurch eine nachträgliche Abdichtung der Ankerlöcher entfällt. Die Inbetriebnahme der Schlammbehandlung ist für Anfang 2026 geplant.

Nachhaltigkeit, Präzision, Fortschritt

Im Land der exzellenten Uhrmacherkunst setzen wir auf höchste Ingenieurskunst! Mauler plant und realisiert nachhaltige und innovative Projekte in den Bereichen Strassen- und Schieneninfrastruktur, Kunstbauten, Wasserbau in Städten und auf dem Land sowie Gestaltung öffentlicher Räume.

Mit einem aussergewöhnlichen Wachstum von 50 % in vier Jahren lag unser Fokus 2024 auf der Teamerweiterung auf aktuell 45 Mitarbeitende, um die notwendigen Ressourcen für die Projektentwicklung bereitzustellen.

Mit gesicherten Aufträgen für mehr als zwei Jahre starten wir optimistisch ins neue Jahr. Unsere Ziele sind klar: Partnerschaften festigen, das Kundenvertrauen bewahren und unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern. Wir bauen unsere Position als regionaler Marktführer weiter aus und tragen damit zur Entwicklung der HOLINGER-Gruppe bei.

Die Lebensqualität und die berufliche Entfaltung unserer Mitarbeitenden sind für uns zentral. 2025 wird uns ein spezieller Ausflug die Gelegenheit bieten, den Teamgeist zu stärken und in eine andere Kultur einzutauchen.

Die A5 zwischen Yverdon und Concise erhält ein neues Gesicht

Yverdon-Concise (VD) – Nach acht Jahren Bauzeit wurde das ASTRA-Projekt UplaNs zur Sanierung der A5 erfolgreich abgeschlossen und trägt nun wesentlich zur Verbesserung der Autobahninfrastruktur bei. HOLINGER war für die Projektierung und Realisierung des Abschnitts zwischen den Anschlussstellen Grandson und Yverdon-Süd verantwortlich.

Das Bauprojekt umfasste die Sanierung der Auffahrten und Bauwerke, darunter das mit 3,8 km längste Viadukt der Schweiz. Zudem wurden die Fahrbahnen und das Entwässerungssystem erneuert, Lärmschutzwände instandgesetzt oder neue installiert sowie die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA) ersetzt.

Mehr Raum für die Jugend von Fleurier

Fleurier (NE) – Die Gemeinde Val-de-Travers baut eine Erweiterung des «Collège de Longereuse», entworfen vom Architekten Andrea Pelati. HOLINGER übernahm die Projektierung und Ausführung der Tragkonstruktionen aus Holz und Beton des Bauwerks sowie einer Treppe mit Rampe, der Aussenanlagen und der Anpassung des Leitungsnetzes. Aufgrund der geringen Tragfähigkeit des Bodens waren spezielle Fundamente erforderlich, um eine optimale Lastübertragung zu gewährleisten. Die innovative Holz-Beton-Verbundkonstruktion kombiniert die Steifigkeit von Beton mit der Leichtigkeit von Holz, wodurch sie sich ideal für grosse Spannweiten eignet. Gleichzeitig verleiht sie dem Bauwerk eine unverkennbare ästhetische Qualität.

Analytik am Puls der Zeit

«Analytik aus Leidenschaft» – unter diesem Motto feierte die auf Umweltanalytik und -beratung spezialisierte Envilab AG 2024 ihr 20-Jahr-Jubiläum. Im vergangenen Jahr führten wir 5050 organische und 10800 anorganische Analysen durch – deutlich mehr als im Vorjahr. Spannende Projekte wie Spurenstoff- und PFAS-Analysen, Abklärungen zur Eignung des Ozonungs- rsp. PAK-Verfahrens, des Abbauverhaltens von belasteten Abwässern sowie Baustoff-Untersuchungen prägten unser Jahr.

Mit hohem Auftragsvolumen startet Envilab motiviert ins 2025. Zusätzlich werden neue Analysemethoden wie Ammoniumbestimmung mittels IC und eine erweiterte PFAS-Palette entwickelt. Das anstehende Re-Audit im Frühsommer markiert einen Meilenstein für die Akkreditierung neuer Methoden. Zudem investieren wir laufend in die Nachwuchsförderung.

Langfristig strebt Envilab die Aufnahme weiterer Abwasserverbände aus Europa ins Portfolio an.

Geschäftszahlen

Die gerundeten Zahlen stellen einen Auszug aus der vollständigen Konzernrechnung 2024 der HOLINGER Gruppe in Anlehnung nach SwissGAAP FER dar.

Die Konzernrechnung wurde nach SwissGAAP FER erstellt und mit Datum 19. Mai 2025 von der OBT AG, Zürich, ohne Vorbehalte und Einschränkungen testiert.

 

Die Generalversammlung der HOLINGER AG fand am 23. Juni 2025 statt. Der Verwaltungsrat beantragt die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von TCHF 398.

Schlüsselzahlen
2023 2024 Veränderung zum Vorjahr
Personalbestand 679 712 +33
31.12.2023 [Mio. CHF] 31.12.2024 [Mio. CHF.]
Umsatz 81,6 86,8 +6,4 %
Eigenleistung 75,9 81,3 +7,2 %
EBITDA 4,9 5,3 +7,7 %
Auftragseingang 85,6 85,5 -0,1 %
Auftragsvorrat 87,6 91,8 +4,8 %
Investitionen 3,2 1,2 -60,7 %
Kennzahlen Mitarbeitende
2024 Veränderung zum Vorjahr
Anzahl Mitarbeitende 712 +4,9 %
Frauen 259 +3,2 %
ETH / FH 453 +2,7 %
Technikerschule 42 -26,3 %
Bauleiter:in, Konstrukteur:in, Zeichner:in 118 +11,3 %
Kaufmännische Angestellte / IT 78 +39,3 %
Auszubildende 21 +10,5 %
Personenfluktuation [%] 10 +28,2 %
Durchschnitt Abwesenheit durch Krankheit oder Unfall pro Mitarbeitenden [h] 73 +55.3 %
Erfolgsrechnung
2023 2024
[TCHF] [TCHF]
Nettoerlös 81 565 88 040
Eigenleistung 75 895 81 327
Personalaufwand 61 274 64 787
Übriger Betriebsaufwand 9 699 11 240
Bilanz
Aktiven 2023 2024
[TCHF] [TCHF]
Umlaufvermögen 43 522 42 263
Anlagevermögen 13 278 11 182
Total Aktiven 56 800 53 445
Passiven 2023 2024
[TCHF] [TCHF]
Kurzfristiges Fremdkapital 33 262 30 695
Langfristiges Fremdkapital 6 934 6 117
Fremdkapital 40 196 36 812
Aktienkapital 398 398
Eigenkapital 16 604 16 633
Total Passiven 56 800 53 445

Ausblick

HOLINGER verfügt in attraktiven Märkten in der Schweiz, Luxemburg, Deutschland und Europa über eine starke Stellung als Anbieter von umfassenden und vertrauenswürdigen Beratungs-, Ingenieur- und Generalplanungs-Leistungen. Die Kompetenz, Qualität und das breite Wissen der rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heben das Unternehmen von der Konkurrenz ab. In den letzten Jahren hat HOLINGER eindrücklich gezeigt, wie wir trotz eines anspruchsvollen Umfelds widerstandsfähige und wachsende Ergebnisse erzielen und das Dienstleistungs- und Produkteportfolio flexibel nach dem Marktumfeld ausrichten können. Wir müssen in Zukunft jedoch genug Mehrwert schaffen, damit wir auch mit steigenden Kosten nachhaltig Gewinne erzielen können.

Die Auswirkungen der demografischen Entwicklungen in unseren Städten und Siedlungsgebieten, die Ursachen und Folgen des Klimawandels sowie zukünftige klimabedingte Herausforderungen im Bereich Wasser sind Wachstumsmärkte, in denen HOLINGER heute bereits tätig ist und sich in Zukunft noch verstärkt engagieren will.

 

 

Mehr
ARA Basel: MV-Stufe, Schlammbehandlung

Ausbauetappe 2 kurz vor Inbetriebnahmen
Mehr

This site is registered on wpml.org as a development site. Switch to a production site key to remove this banner.